
Bernhard Aichner – Ein Meister des Thrillers und seine neue Protagonistin in Yoko
Wer sich für Thriller begeistert, kommt an Bernhard Aichner kaum vorbei. Der 1972 in Osttirol geborene Autor zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Thriller-Autoren und hat mit seinem unverwechselbaren Stil Millionen Leser*innen begeistert. Sein neuester Roman Yoko zeigt einmal mehr, warum Aichner als Meister seines Fachs gilt.
Vielleicht kennen Sie ihn bereits aus seiner Bestsellerreihe Totenfrau, die mit der faszinierenden Bestatterin Brünhilde Blum nicht nur literarisch punktete, sondern auch als Netflix-Serie und ORF-Produktion international für Aufsehen sorgte. Nun setzt Aichner mit Yoko neue Maßstäbe und präsentiert eine Protagonistin, die sowohl emotional als auch thematisch unter die Haut geht.
Bernhard Aichner: Vom Traum zum Bestseller-Autor
Aichners literarische Reise begann in einem kleinen Dorf in Osttirol, wo er seine Kindheit verbrachte. Geprägt von Geschichten über Helden und Abenteuer fasste er bereits mit 14 Jahren den Entschluss, Schriftsteller zu werden. Doch der Weg war alles andere als einfach.
Nach dem Abbruch des Gymnasiums zog er nach Innsbruck, arbeitete als Kellner und Fotolaborant und schrieb in jeder freien Minute. „Ich wollte meinen Traum verwirklichen, auch wenn die Voraussetzungen nicht ideal waren“, erklärt Aichner. Mit unermüdlicher Beharrlichkeit und Leidenschaft schaffte er schließlich 2014 den Durchbruch mit Totenfrau.
Yoko: Eine starke Frau betritt die Thriller-Bühne
Mit Yoko erschafft Aichner eine neue, faszinierende Protagonistin: Yoko, Mitte zwanzig, lebt in einer kleinen Stadt und hat die Metzgerei ihres Vaters in eine Glückskeks-Manufaktur umgewandelt. Doch ihr beschauliches Leben nimmt eine tragische Wendung, als sie Opfer brutaler Gewalt wird.
Von diesem Moment an steht Yoko vor einer Entscheidung: sich der Ohnmacht zu ergeben oder alles zu riskieren, um Gerechtigkeit – und Rache – zu suchen.
„Die Wut, die Zorn, das Streben nach Gerechtigkeit – diese Emotionen treiben mich an“, sagt Aichner. Mit Yoko erzählt er eine kraftvolle Geschichte über Schmerz, Überlebenswillen und die dunklen Abgründe der menschlichen Seele.
Rache und Gerechtigkeit als zentrale Themen
Rache ist ein wiederkehrendes Motiv in Aichners Werk, das sich auch in Yoko eindringlich widerspiegelt. Inspiriert von Klassikern wie Der Graf von Monte Christo, stellt er erneut die Frage, wie weit ein Mensch gehen darf, um Gerechtigkeit zu erlangen.
In Yoko gelingt es Aichner, eine emotionale und tiefgründige Erzählung mit der Spannung eines Thrillers zu verknüpfen. Leser*innen erleben Yokos Entwicklung hautnah: von einer Frau, die an das Gute glaubt, hin zu einer, die bereit ist, alles zu opfern, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Aichners einzigartiger Stil
Bernhard Aichners Stil ist prägnant und intensiv. Seine Sprache ist reduziert, fast minimalistisch, was den Leser*innen Raum für eigene Interpretationen gibt. „Ich möchte nur das Wichtigste erzählen, damit der Leser seine eigenen Gedanken und Bilder einbringen kann“, erklärt Aichner.
Dieser reduzierte Stil sorgt dafür, dass die Geschichte von Yoko einen unglaublichen Sog entfaltet. Von der ersten Seite an zieht der Thriller die Leser*innen in seinen Bann.
Ein Buch, das nachklingt
Mit Yoko hat Bernhard Aichner nicht nur einen spannenden Thriller geschrieben, sondern ein emotionales Erlebnis geschaffen, das lange im Gedächtnis bleibt. Es ist ein Werk über Schmerz, Rache und Überlebenswillen – und eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur.
Buchclub @fraupastellsbuchclub
In unserem Instagram-Buchclub @fraupastellsbuchclub lesen wir aktuell Yoko und diskutieren die tiefgründigen Themen wie Rache, Gerechtigkeit und menschliche Abgründe. Die Besprechung und Diskussionsrunde findet immer am letzten Freitag im Monat statt – am 31. Januar 2025 sind alle Interessierten herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen!
Der Buchclub ist offen für alle Leserinnen und Leser, die Lust auf spannende Gespräche und packende Literatur haben. Komm vorbei und tauch mit uns in die Welt von Yoko ein!
Quelle: Bernhard Aichner – offizielle Webseite
Bildquelle: ©www.fotowerk.at
Frau Pastell
Sandra Doods schreibt als Buchbloggerin unter dem Pseudonym Frau Pastell über Gegenwartsliteratur auf Instagram und ihrem eigenen Blog. Als Doktorandin forscht und schreibt sie aktuell im Bereich Digitalität und Literatur. Sie unterstützt als Lektorin für Abschlussarbeiten Studierende dabei, ihre wissenschaftlichen Arbeiten sprachlich und inhaltlich zu optimieren. Ihr Studium der Fächer Deutsch und Psychologie an der TU Dortmund hat ihr dabei geholfen, ein tiefes Verständnis für die menschliche Psyche und Sprache zu entwickeln, das sie in ihrer Arbeit als Lektorin, Doktorandin und Buchbloggerin einsetzt. Als Teil der Bloggerjury des Literaturpreises "Das Debüt" engagiert sich Sandra Doods aktiv für die Förderung angehender Autorinnen und Autoren und unterstützt diese bei ihren ersten Schritten im Literaturbetrieb. In ihrer Freizeit liest Sandra Doods vor allem psychologische Romane und klassische Krimis. Neben ihrem literarischen Interesse beschäftigt sie sich mit der Programmierung von Apps und interessiert sich für interdisziplinäre Themen, insbesondere für die Verbindung von Literatur, Psychologie und Digitalität.
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