Schreib doch mal… Ein Gedicht! 🖋️
Im Rahmen meiner Themenwoche “Lyrik heute” hattet ihr die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und ein eigenes Gedicht zu schreiben. Auf dieser Seite findet ihr nun alle Gedichte!
Vielen Dank für die eingesendeten Gedichte und viel Spaß beim Lesen und Entdecken:
zwanzigeinundzwanzig ein kleiner stich nur flüstert die zuversicht alles wird gut die Frage ist nur sagt der pessimismus ob man überlebt ihr habt probleme haucht die biene Sabine Gelsing
Ich wurd verschluckt von meinem Sofa, Dabei saß ich ganz einfach so da, Es war ein sehr normaler Sonntag, Und jetzt friste ich inzwischen zwischen Kissen, in den Ritzen dieses Sitzes, sicher tagelang schon meine Existenz. Ich wurd verschluckt von meinem Sofa, Hierbei fand ich einen Goldschatz, Der versteckt hinter der Wolle lag, Zwar musste ich mich gegen Milben wehren, die mit ihren mächtigen Kauwerkzeugen sich mir in den Weg stellten, Doch nach wochenlanger, heroischer Schlacht, Habe ich geschafft, ein paar Sachen, die ich jetzt mein Eigen nenn', zu bergen. Ich wurd verschluckt von meinem Sofa, Und lebe jetzt seit etwa einem Jahr, Im Westflügel der Armlehne unter einer holographischen Glurakkarte, die ich lange verloren dachte, machte aus Kaugummi und Hosenknöpfen mir ein Haus. Je länger ich im Sofa bin, desto mehr gefällt es mir, Vielleicht bleib ich einfach hier, denn, Ich baute mir in meinem Sofa, ein Sofa, Aus Sofazeug, und so far, Sieht mein Leben einfach so aus, wie es vor -her einfach auch war. @moritzdererste2
Auch wenn es dir jetzt so scheint, Als ob der Himmel mit dir weint. Er trüb und grau ist immerzu Und Trauer lässt dich nicht in Ruh. Dass du ihn noch so sehr vermisst, dass du darüber leicht vergisst - wir sind alle für dich da, trotz Entfernung immer nah. Und auch er ist nicht gegangen, hat sich in unserm Herz verfangen. Begleitet uns ab jetzt für immer, Allein ist von uns keiner nimmer. Pia (Pi im Glück)
Freundschaft Ein Zusammenhalt, der nicht auseinanderbricht, wenn auch im Augenblick Stille herrscht oder es laut geworden ist du bist du ich bin ich wir bleiben wir. Stines Lesereise
Zwischen Welten Mit ganz leisem Klopfen nur melden sich Tropfen, verkünden die Botschaft, die ich nicht versteh. Der Himmel verhangen mit tiefgrauen Wolken, die Bäume im Nebel, dahinter der See. Ein Blick in die Ferne, die mir bleibt verborgen, ich schaue ins Leere, verliere mich da. Es scheinen zwei Welten, die eine hier drinnen, die andere draussen, doch welche ist wahr? Ich lebe mein Leben, so zwischen den Stühlen, Ich kenne mich aus hier, hier bin ich bei mir. ©Sandra von Siebenthal
Selbstbetrachtung Starren ins glanz-glatte Glas Matschgrüne Augen, verächtlich funkelnd, Starrn zurück Seltsamer Augenblick - Tausendmal gesehn Und doch Jedes Mal Unfassbar Abscheulich, abstoßen, antischön. Heißer Hass, lange genährt Wieder da, niemals verjährt Brennt so tief in meiner Seele, Wütet wieder, altbekannt Brennt, bis ich noch leise schwele Kopf ist schwer und ausgebrannt Plötzlich bist Du einfach da Siehst mein loderndes Gesicht Drehst mich, bist unendlich nah Befreist mich vom Spiegelgericht Deine Nähe kühlt mich milde, Lindert meinen Schmerz Leg in Deine sanften Hände Mein kleines abgeflammtes Herz Höre Deine Stimme leise, kann dich kaum verstehn' "Ich wünschte so, Du könntest endlich Dich mit meinen Augen sehn'." Jules
Auf dem alten Ofen in der Ecke der Küche bereitet sich lauwarmes Wasser in dem verbeulten Emaille-Topf darauf vor, gleich zu kochen. Die Heizung versucht mit ihrem lauten Rauschen darüber hinwegzutäuschen, dass sie es nicht schaffen wird, den Raum angenehm zu wärmen. Vor meinem Fenster tänzeln dicke Schneeflocken durch die Äste des kahlen Kirschbaums, als hätte ihnen noch niemand gesagt, dass der Frühling bereits in der Straße eingekehrt ist. Das Wasser in der weißen Kanne wird lauter und übertönt damit die Heizung, während der Schnee immer dicker wird, sich aber noch nicht traut, sich tatsächlich irgendwo niederzulassen. Kerstin Grün
ich bin nicht was du denkst ich bin nicht was ich bin n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶ . Frau Pastell
Frau Pastell
Sandra Doods schreibt als Buchbloggerin unter dem Pseudonym Frau Pastell über Gegenwartsliteratur auf Instagram und ihrem eigenen Blog. Als Doktorandin forscht und schreibt sie aktuell im Bereich Digitalität und Literatur. Sie unterstützt als Lektorin für Abschlussarbeiten Studierende dabei, ihre wissenschaftlichen Arbeiten sprachlich und inhaltlich zu optimieren. Ihr Studium der Fächer Deutsch und Psychologie an der TU Dortmund hat ihr dabei geholfen, ein tiefes Verständnis für die menschliche Psyche und Sprache zu entwickeln, das sie in ihrer Arbeit als Lektorin, Doktorandin und Buchbloggerin einsetzt. Als Teil der Bloggerjury des Literaturpreises "Das Debüt" engagiert sich Sandra Doods aktiv für die Förderung angehender Autorinnen und Autoren und unterstützt diese bei ihren ersten Schritten im Literaturbetrieb. In ihrer Freizeit liest Sandra Doods vor allem psychologische Romane und klassische Krimis. Neben ihrem literarischen Interesse beschäftigt sie sich mit der Programmierung von Apps und interessiert sich für interdisziplinäre Themen, insbesondere für die Verbindung von Literatur, Psychologie und Digitalität.