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#DasDebüt2023: Meine Juryrezension zu “Kaspar” von Viktor Gallandi

“Kaspar” ist ein Debütroman, der den Leser in eine faszinierend absurde und doch zugleich zutiefst existenzielle Welt entführt. In seinem außergewöhnlichen Werk nimmt uns Viktor Gallandi mit auf eine faszinierende Reise durch die Gedankenwelt von Kaspar, einem obdachlosen Teenager, der sich in einem seltsamen Zimmer wiederfindet und von einem Roboter versorgt wird, den er das „Viech“ nennt. Während er in dieser beklemmenden Umgebung festgehalten wird, beginnt Kaspar sich langsam an seine Vergangenheit zu erinnern. Als Praktikant der obskuren Firma Æxego begibt er sich auf eine abenteuerliche Odyssee, , um den abtrünnigen Filialleiter Darz aufzuspüren.

Viktor Gallandi erschafft mit meisterhafter Schreibkunst eine Atmosphäre der Uneindeutigkeit und Absurdität, die den Leser gleichermaßen fasziniert und herausfordert. Die Frage nach der Wahrheit und dem Erfundenen durchzieht das gesamte Werk und verleiht ihm eine fesselnde Dynamik. Man wird förmlich in Kaspars Welt hineingezogen und spürt seinen inneren Konflikt zwischen Realität und Fantasie.

Die Stärke des Romans liegt zweifellos in seiner Absurdität und Uneindeutigkeit, die den Leser dazu verleiten, ständig weiterzulesen, um das Geheimnis um Kaspars Vergangenheit und Gegenwart zu lüften. Dabei gelingt es Gallandi, eine feine Balance zwischen Hochkomik und Tragik zu finden, die dem Werk eine einzigartige Tiefe verleiht.

“Kaspar” ist schmerzhaft genau, wahnhaft grotesk und von geradezu manischer Kraft. Es ist eine Geschichte, die existenzielle Fragen aufwirft und den Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Insgesamt ist “Kaspar” ein beeindruckendes Debüt, das nicht nur durch seine Originalität und Kreativität besticht, sondern auch durch seine tiefgreifende Menschlichkeit. Viktor Gallandi hat mit diesem Roman eine einzigartige Stimme etabliert, die sicherlich noch lange nachhallen wird.

Der Bloggerpreis “Das Debüt”:

Als Bloggerpreis für Literatur prämiert “Das Debüt” jährlich das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres. In der Jury dieses renommierten Preises sitze ich als Bloggerin neben anderen talentierten und engagierten Mitgliedern der Literatur-Community. Wir haben die einzigartige Gelegenheit, die vielversprechendsten Debütromane des Jahres 2023 zu entdecken, zu rezensieren und zu bewerten. Durch die Auslobung dieses Preises möchten wir neuen und aufstrebenden Stimmen der Literatur eine Plattform bieten und ihre Werke würdigen, indem wir sie einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Vielfalt und Kreativität der deutschsprachigen Literaturlandschaft zu erkunden und dabei talentierte Autorinnen und Autoren zu unterstützen.

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Sandra Doods schreibt als Buchbloggerin unter dem Pseudonym Frau Pastell über Gegenwartsliteratur auf Instagram und ihrem eigenen Blog. Als Doktorandin forscht und schreibt sie aktuell im Bereich Digitalität und Literatur. Sie unterstützt als Lektorin für Abschlussarbeiten Studierende dabei, ihre wissenschaftlichen Arbeiten sprachlich und inhaltlich zu optimieren. Ihr Studium der Fächer Deutsch und Psychologie an der TU Dortmund hat ihr dabei geholfen, ein tiefes Verständnis für die menschliche Psyche und Sprache zu entwickeln, das sie in ihrer Arbeit als Lektorin, Doktorandin und Buchbloggerin einsetzt. Als Teil der Bloggerjury des Literaturpreises "Das Debüt" engagiert sich Sandra Doods aktiv für die Förderung angehender Autorinnen und Autoren und unterstützt diese bei ihren ersten Schritten im Literaturbetrieb. In ihrer Freizeit liest Sandra Doods vor allem psychologische Romane und klassische Krimis. Neben ihrem literarischen Interesse beschäftigt sie sich mit der Programmierung von Apps und interessiert sich für interdisziplinäre Themen, insbesondere für die Verbindung von Literatur, Psychologie und Digitalität.

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